Wenn die Kinder nur noch nerven…


Kennt ihr das? Diese Tage, an denen einfach nur der Haussegen schief hängt? Die Kinder nichts mit sich anzufangen wissen, die Eltern immer gereizter werden, irgendwann die Kinder anpflaumen und am Besten auch noch miteinander zoffen? Die Kinder nur noch nerven, und alles andere auch?

Gerade jetzt im Herbst, wenn alles grau ist und man kaum raus kann, erleben wir das wieder verstärkt. Vor allem dann, wenn unser Kleinster mal wieder schlecht geschlafen hat und mir die Energie fehlt um positiv zu bleiben und alle mit Ideen zu versorgen.

Allerdings ist mir inzwischen aufgegangen, dass mich die miese Stimmung noch viel mehr Energie kostet, als wenn ich mich aufraffe und trotz Müdigkeit positiv bleibe und den Laden am Laufen halte. Deshalb habe ich eine Strategie entwickelt um gar nicht erst in den Teufelskreis einzusteigen – vielleicht hilft sie euch ja auch.



Bereite dich gut auf kritische Situationen vor

Nutze einen ruhigen Moment (ja, ich weiß…) um dir ein paar Gedanken darüber zu machen, wie solche kritischen Situationen entstehen und was ihr dagegen tun könnt. Je besser du darauf vorbereitet bist, desto eher kannst du sie vermeiden, wenn die Kinder mal wieder nerven. Die folgenden Schritte helfen dir dabei:

1. Bewusst werden

Mach dir klar, was eigentlich vor sich geht. In der Regel gibt es ein bestimmtes Muster, wie ihr in solche Situationen geratet. Versuche dieses Muster zu finden:

  • Was ist das Problem? Wann tritt es normalerweise auf?
  • Wie trage ich dazu bei, wie mein Partner, wie die Kinder?
  • Wann haben wir kein Problem? Was ist dann anders?

2. Lösungsansätze entwickeln

Was könnten wir anders machen? Wenn es z.B. immer abends, wenn alle müde sind, stressig wird, warum nicht nur noch kaltes Abendessen statt abends zu kochen? Oder eine gemeinsame Mittagsruhe einführen? Meine Tochter darf jetzt immer ein Hörspiel hören, solange ich mich mit dem Kleinen hinlege. Funktioniert überraschend gut, solange das Hörspiel vom Tablet kommt :-).

3. Die Tage möglichst entspannt planen

Eigentlich gar nicht mein Ding, ich lasse die Tage lieber auf mich zukommen. Aber es hilft enorm, wenn du ein paar Minuten investiert, das Wichtigste mit deinem Partner besprichst und Spielideen vorbereitest. Besonders wichtig:

  • Klärt, wer wann für die Kinder verantwortlich ist, und wer wann Pause hat. Jeder braucht Zeit für sich, die er so gestalten kann, wie er möchte. Wichtig dabei: Wenn du frei hast, dann halte dich raus. Egal was ist. Sonst hast du den Alltag gleich wieder an der Backe.

  • Wie stehst du zu Medieneinsatz? Kannst du damit leben im Notfall einfach den Fernseher einzuschalten? Gib dir im Voraus die Erlaubnis, damit du dich hinterher nicht schlecht fühlst.

  • Überlege dir Beschäftigungsideen. Womit  können sich die Kinder gut alleine beschäftigen? Welche Impulse könnte ich geben? Ideen findest du hier.

  • Wieviel Aufmerksamkeit brauchen die Kinder wann? Wenn ich morgens erstmal eine halbe Stunde mit meiner Großen spiele, dann füllt das ihren Akku soweit, dass sie damit durch die nächsten Stunden kommt. Und ich tatsächlich Zeit für mich habe, während der Kleine sein Morgenschläfchen macht.

Notfallstrategie: Wenn die Kinder nur noch nerven

Soweit zur Vorbereitung. Im Idealfall lassen sich damit viele potentiell kritische Situationen umgehen. Aber egal, wie gut du dich darauf vorbereitest: es wird immer wieder zu einer akuten Krise kommen. Die Kleine wütet, die Wohnung ist das reine Chaos, dein Partner ist sauer, weil du ihn angepflaumt hast, die Kinder nerven nur noch. Und du bist wütend auf dich selbst, würdest dich am liebsten irgendwo verkriechen? Dann helfen die folgenden 4 Schritte:

Atmen: Einfach 3x tief ein und wieder ausatmen. Am besten durch die Nase ein, Luft kurz anhalten und langsam durch den Mund wieder aus, gerne mit einem „Puh“

Akzeptieren: Akzeptiere, dass die Lage ist, wie sie ist. Nimm es nicht persönlich, kämpfe nicht dagegen an.

Aufmerksamkeit: Wie geht es dir gerade, was fehlt dir? Wie geht’s deinen Kindern? Was brauchen sie?

Action:  Was kannst du tun, um die Lage zu entschärfen?


Es gibt Tage, an denen die Kinder einfach nur nerven.  Aber es gibt einiges, was du tun kannst, um trotzdem positiv zu bleiben. Die besten Tipps findest du hier.  #Stress #Lebenmitkindern #familie


 

Am wichtigsten: bleib locker

Und vielleicht am wichtigsten: verzeih dir. Auch wenn du die Kurve nicht bekommen hast, die Kinder nur noch nerven, der ganze Tag einfach schrecklich war. Du hast dein Bestes gegeben, mehr ging eben nicht. Das ist ok.

Versuchs trotzdem mal mit meiner Notfallstrategie. Was hat heute gefehlt? Was hättest du anders machen können? Versuche aus den Fehlern zu lernen, dann wirst du mit jedem mal etwas besser und auch der schlechteste Tag war für etwas gut.


Wie geht’s dir mit meinen Tipps? Hilft es dir weiter? Oder hast du eine ganz andere Strategie für dich entwickelt? Lass es uns wissen und teile deine Gedanken in den Kommentaren. Auch ein einfaches “das kenne ich, geht mir auch öfters so” hilft anderen schon weiter, denn schließlich sind wir alle nicht perfekt.

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Du schaffst das.

Alles Gute,

Jessica


Es gibt Tage, an denen die Kinder einfach nur nerven.  Aber es gibt einiges, was du tun kannst, um trotzdem positiv zu bleiben. Die besten Tipps findest du hier.  #Stress #Lebenmitkindern #familie

Jessica

Ich bin Jessica, Ende 30, Mama von zwei kleinen Kindern und erfolgreiche Führungskraft in Beinahe-Vollzeit. Gemeinsam mit meinem Partner, der auch in reduzierter Vollzeit arbeitet, manage ich nun seit 4 Jahren unser Familienprojekt. Außerdem beschäftigte ich mich seit vielen Jahren mit persönlicher Weiterentwicklung und Selbstmanagement, habe viel dazu gelesen und ausprobiert. Diese Erfahrungen möchte ich hier teilen und euch zu neuen Lösungen inspirieren.

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